Bronzezeit
Mit der Bronzezeit setzt eine Verbreitung des Metalls ein. Dies geschieht allerdings noch geraume Zeit sehr zögerlich. Feuersteinwerkzeuge und Kupfergeräte dominieren zumindest die Frühbronzeit. Angesetzt wird die BRonzezeit regional unterschiedlich, aber allgemein zwischen 2200 und 1000 v.Chr. (in Palästina ist die Bronzeherstellung bereits um 3300 v.Chr. belegt). Das Siedlungsverhalten ändert sich im Vergleich zur Jungsteinzeit markant. Sind wichtige Zentralsiedlungen in der Jungsteinzeit noch nicht sicher nachgewiesen, ist dieser Umstand in der Bronzezeit klar belegt. Auf exponierten Höhenlagen entwickeln sich umwehrte Anlagen, die wohl hauptsächlich den wohlhabenden Bevölkerungsteilen vorbehalten sind. Aus ihnen sind wertvolle Funde wie erster Goldschmuck, Bernstein, Bronzewaffen, Schmuckgegenstände und herrlich verzierte Keramiken bekannt. Ausserhalb dieser Zentralsiedlungen, die sich meist mehrere tausend Quadratkilometer Umland zuordnen lassen, befinden sich kleinere ländliche Siedlungen und Gehöfte. Hier haben die Bauern und ärmeren Bevölkerungsteile wohl die Zentralsiedlungen mit Nahrung versorgt. Auch der Handel blühte auf. Bronze konnte beispielsweise nur aus entfernten Vorkommen nach Bayern kommen. Kriegerische Auseinandersetzungen sind sehr wahrscheinlich und speziell aus dem Mittelmeerraum (Griechenland) überliefert. Keramiken wurden mit feinen Rillen und häufig mit Dreiecken verziert. Wahrscheinlich bestand eine hohe Tisch- und Essenkultur, was die zahlreichen Schalen und Tassen beweisen. Bestattungen werden erst als Körperbestattungen vornehmlich in Hügelgräbern vorgenommen, später in Urnen.
Diese Bestattugsformen benennen auch die unterschiedlichen Zeiten in Mitteleuropa.
Um 2200 - 1600 v.Chr. beginnt die Frühbronzezeit, welche um 1600 v.Chr. rasch in die Hügelgräberbronzezeit übergeht. ab 1300 v.Chr. setzt dann mit dem neuen Bestattungsritual der Körperverbrennung und Beisetzung in Urnen die Urnenfelderbronzezeit ein, die lokal bis 920 v.Chr nachgewiesen ist.